Was macht man nur mit einer Geschichte, die so über drei, vier Kapitel hinweg nur plätschert? Infos hier, Erklärungen da, friedliche Erzählungen, besinnliches Erleben, Vorbereitung für alle Dramen, die bald folgen sollen …
Nicht wirklich langweilig oder gleich so schlimm, dass man sich nach feuerspeienden Drachen, blutrünstigen Orkhorden oder wenigstens einem netten kleinen Erdbeben sehnen müsste. Nur halt eben sanftes Dahingeplätschere und keine Sturmflut in Sicht.
Ich kann doch nicht überall Mord und Totschlag, mystische Rätsel, emotionale Zusammenbrüche und welterschütternde Katastrophen einbauen, nur um jeglichen Anflug von Langeweile zu verhindern. Es erklärt sich während einer Schlacht so schwierig, warum in Land xy unhaltbare politische Zustände herrschen und für nichtmagische Charaktere gibt es Grenzen physischer und psychischer Belastbarkeit …
Trotzdem kämpfe ich gerade gegen 50 Seiten plätscherndes Dahintreiben.
Jetzt könnte ich die ganze Politik rausschmeißen. (Aber wenn ich die doch brauche?)
Konflikte erzeugen. (Würde eine Menge unsympathischer Nebenfiguren mit sich ziehen.)
Frieden durch Streit und Kampf ersetzen. (Davon kommt doch nachher schon so viel … *quengel*)
Auf Grenzen, Physik und Wahrscheinlichkeit pfeifen. (Die mag ich aber!)
Spannung knistern lassen. (Na ja …)
Mystische Rätsel sind toll! (Und lassen sich nicht mal so eben aus dem Hut ziehen, wenn es glaubwürdig sein soll. Außerdem bedeutet das meistens 300.000 zusätzliche Zeichen, um das alles wieder aufzulösen.)
Und wenn gar nichts mehr hilft, Erotik zieht immer. (Ich hasse Bücher, wo jeder mit jedem in die Kiste springt.)
Also mal wieder ein Tag, an dem ich mich frage, warum ich nicht Kreuzstich-Stickereien zum Hobby wählen konnte …