Hintergründe, Fragen & Antworten

Fragen, die ihr im Blog an passender Stelle (> Fragen & Antworten) stellt, werden hier beantwortet. Außerdem werde ich in unregelmäßigen Abständen Hintergrundinformationen zu den Büchern erstellen.

Covererstellung

Ich mache mir seit einiger Zeit die Cover für meine selbst veröffentlichten Bücher alleine zurecht. Nun wurde ich gefragt, ob so etwas schwierig ist und was man da eigentlich so macht, darum dachte ich mir, ich erstelle mal eine Entwicklungsbildergeschichte dazu.

Mein jüngstes Cover habe ich für das Gemeinschaftsprojekt „Splitterseele“ mit Sandra Busch erstellt. Dafür bin ich erst einmal nach fotolia.com gegangen, wo man sich lizenzfreie Bilder kaufen kann. (Also Bilder, mit denen ich anschließend fast alles machen kann, was ich möchte.) Da ich bereits im Hinterkopf hatte, was ich so ungefähr will, habe ich zuerst aus ca. 24.000.000 Bildern eine schöne zersplitterte Glasscheibe gesucht. Es wurde das hier:

Broken Glass

Nun wollte ich ein Augenpaar haben, das durch diese Scheibe hindurchlugt. Zunächst hatte ich es weiter auf fotolia versucht, habe nichts Schönes gefunden, da es ausdrücklich männliche Augen sein sollten und bin schließlich erst mal im Fundus meiner bereits vorhandenen Bilder stöbern gegangen. Dabei sprang mich dieser Herr hier an:

cover

Von dem brauchte ich nur die Augen, also ab in mein Graphikprogramm (GIMP) und losgelegt:

Augenausschnitt

Sehr fein. Jetzt also beides kombinieren, was dann so aussieht:

Splitterkombi

Wie man sieht, sieht man erst mal nichts. Das muss jetzt liebevoll zurechtgerückt und eingepasst und ausradiert und die Ebenen schön aufeinandergelegt werden, bis es so aussieht:

Splitterkombi

Ist zwar noch sehr grau, gefällt mir aber schon ganz gut. Anschließend wollte ich einen schönen Barockspiegel haben, habe gesucht, einiges gefunden, bis ich zufällig auf DAS Bild stieß:

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Das Mädel stört, aber die Stimmung des Bildes ist so was von perfekt, als hätte es jemand aus meinem Kopf geklaut und extra für mich gemalt. Halleluja!

Jetzt erst mal schnell das Mädel da weg, das soll schließlich eine Gay Romance werden:

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Den Schriftzug hab ich gleich mit entfernt. Jetzt ganz gemütlich das Augenpaar einfügen:

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Sieht noch farblich sehr doof aus und die Splitter ziehen sich nicht weit genug. Das geht besser! Also hab ich die Glasscheibe mit Loch drübergelegt, alles angepasst, ausradiert usw. und war hier gelandet:

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Jetzt braucht es einen Titel. Den hatte ich, allerdings noch keine Vorstellung von der Schrift.

Das wäre langweilig:

Schrift1

Das noch nicht so ganz, was ich mir vorstelle. Schrift1 Während das hier: Schrift1 viel zu brav ist. Die Farbe tut’s auch nicht. Längere Zeit herumspielen und probieren und kombinieren von drei Schrifttypen später:

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Sofort wusste ich: Baby, du bist es. Das habe ich Sanna gezeigt, die meiner Meinung war. 🙂 Also noch flott die Autorennamen dazu, die Genrebezeichnung (was wiederum längere Zeit glückliches Spielen mit Schrifttypen und Farben mit sich brachte), ein bisschen schleifen und hübschen und nachbessern und fertig war das Cover:

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Einmal draufklicken, dann sieht man es schärfer.

🙂

 

Aussprache der Namen aller wichtigen Romanhelden:

 

Ni’yo:Â Â Nie-jo (j wie in Jo-Jo) langes i, lange o

Jivvin: Dschiwin – beide i kurz und betont, ein wenig wie der Name „Jimmy“

Lynea: Lü-ne-a – y wie bei Lys, e lang und betont, a kurz

Lurez: Luu-ress – langes u, kurzes e, z wie scharfes s

Brynn: Brinn – y eher wie ein sehr kurzes i, n betont

Lys(kir): Lüs(kier) das y so als Zwischending von ü und kurzem i

Kirian: Kiri-jan – das „j“ nur angedeutet

Iyen: I-jen – mit Betonung auf dem I

Rouven: Ru-wenn – langes u, kurzes e

Eryk: y wie bei Lys

Kaiden: Key-denn – ai wie ein Mittelding aus dem deutschen „ei“ und englischem „a“ (z.B. flame), e sehr kurz

Cael: Ka-ell – die Vokale sind beide hörbar, fließen aber ineinander

Natt: Nätt – englisch ausgesprochen

Grundsätzlich sind „y“ als „j“ wie in „Joghurt“ gedacht

„j“ wie in „Dschungel“

„v“ meist weich, nah an einem „w“

Ich bemühe mich immer Namen zu finden, die ein bisschen fremdartig aussehen, aber eher kurz und leicht zu sprechen sind. Gerne bediene ich mich bei den zahllosen Vornamenseiten im Netz, da gibt es wunderbare Exoten, die teilweise noch nicht einmal verändert werden müssen, um in eine Fantasywelt zu passen.

Jarne zum Beispiel stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „Jahwe erhöht“. (Wobei ich ihn bestimmt nicht der Bedeutung wegen ausgesucht habe …) Bero ist althochdeutsch für „der Bär“, was spontan zu diesem Charakter passte, der groß und stämmig ist.

Bei „Iyen“ habe ich mich von „Iven“ inspirieren lassen. Iven klingt zwar noch besser als meine Variante, aber mit „Rouven“ hatte ich bereits diese „ven“-Endung.

Die Götterwelt in „Die Ehre der Am’churi“

Es war nie so geplant, doch die Götter meiner Drachenkrieger sind extrem wichtig und das Thema an sich höchst komplex. Im 2. Teil nehmen sie sogar einen Großteil der Handlung mit ein. Für jene, die sich brennend für Mythologie interessieren sollten, werde ich nach und nach alle Götter auflisten und Infos dazu ergänzen. Alle anderen dürfen ungeniert wegklicken.

Kalesh:

Einst gab es nur Kalesh, den Herrscher über Licht und Schatten. Er ist der Gott, der das Volk der Schattenelfen erweckte. Sein Name bedeutet in ihrer Sprache „Der Einzige“. Die Elfen nennen sich auch „Die Kinder des Kalesh“, von anderen Völkern werden sie oft abgekürzt nur „Kalesh“ genannt, sodass der Name für den Gott und diesem Volk derselbe geworden ist.

Der Weltenschöpfer hatte Aru nicht als einen Ort des Lebens vorgesehen: Es ist das Drachenei, aus dem Kalesh einst schlüpfte, denn Kalesh sollte der erste Himmelsdrache sein, als Wächter über die Welten.

Gemeinsam mit ihm sollte seine Gefährtin schlüpfen, doch sie ist in ihrem Ei gestorben, das Aru bis heute umkreist – der Mond, wie die Sterblichen ihn kennen. Die Hülle wurde von Himmelssteinen zerstört. Kalesh war außer sich vor Kummer und bat den Schöpfer, dass er in die Zwischenwelt gehen dürfe, wo er seine Gefährtin zumindest spüren könne, und trotzdem noch die Fähigkeit hätte, die Welten zu beschützen. Es wurde gewährt, und Kalesh rollte sich um die Überreste seines Eies, auf dem er seinen Leib versteinern ließ.

Um seinen Geist in die Zwischenwelt aufsteigen zu lassen, musste Kalesh seinen Körper zurücklassen. Was die Sterblichen als Berge und Täler wahrnehmen, sind einfach nur die Furchen zwischen seinen Schuppen, und die Gliedmaßen des Himmelsdrachen.

Der Weltenschöpfer sorgte für die Geburt der ersten acht Drachen, die sich rasch vermehrten und so jene Rasse begründeten, die ungezählte Jahre lang Aru beherrschten.

Der Segen des Schöpfers ließ Kaleshs versteinerten Leib erblühen, Pflanzen und Tiere entstehen, von denen die Drachen sich nähren konnten. Eine Göttin namens Pya, aus den Fernen jenseits der Sterne hat Aru zusätzlich gesegnet, wenn auch versehentlich, denn als sie um den Tod ihres göttlichen Bruders weinen musste, fiel eine ihrer Tränen auf diese Welt. Dadurch entstanden Meere – und das Volk der Elfen, das allerdings noch schlief. Kaleshs Wille hat sie erweckt, und darum sind sie seine Kinder, auch, wenn er sie nicht geschaffen hat.

Wenn Kaleshs Geist in die Welt der Sterblichen vordringt, erscheint er als Säule aus wirbelnden Schatten und Licht.

Die alten Drachen:

In dem Ei des Kaleshs war noch etwas von der Feuerglut, die den Himmelsdrachen genährt hatte. Der Himmelsschöpfer nahm acht Schalenstücke vom Ei der toten Gefährtin, segnete sie und legte sie in die Glut, immer zwei beieinander. In ihnen wuchsen diejenigen heran, die man heute die alten Drachen nennt:

Am’chur und Muria, Charur und Balur, Dimata und T’Stor.

Eines der beiden verbliebenen Eier ging zugrunde, doch aus dem letzten schlüpften zwei Drachenweibchen, die durch nichts voneinander zu unterscheiden waren. Ihre echten Namen sind nicht bekannt, man nannte sie von Anfang an die Nauritenzwillinge – die Göttinnen der Geburt, Heilung und des Friedens.

Diese ersten acht Drachen, die jeweils aus Vulkankratern auf die Welt kamen, sind tatsächlich Geschwister. Sie lehrten den Elfen ihre Sprache, die sie an die Menschen weitergaben. Es haben sich Dialekte gebildet, aber die Ursprache, diejenige, die die Götter ihren Erwählten beibringen, sie stammt von den Alten.

Die Nachkommen der alten Drachen sind von geringerer Macht, doch auch von ihnen sind viele zu Göttern aufgestiegen. Charur ist als einziger alter Drache nicht in die Zwischenwelt gegangen.

Am’chur:

Der Zornige, der Gott des Krieges, der Drachengott – diese und andere Namen trägt er, der zweitmächtigste Gott von Aru.

Geboren als einer der ersten acht Drachen, ist er in die Sphären der Zwischenwelt aufgestiegen, als ihn die schiere Not zwang, seinen Körper aufzugeben. Sein sterblicher Leib ist versteinert zurückgeblieben, seine Seele hingegen hat an Macht gewonnen. Er war der Erste, der Kalesh herausforderte und dazu zwang, seine Herrschaft über Aru zu teilen; darum ist er der Einzige, der Drachengestalt annehmen darf, wenn er in die Sphären der Sterblichen hinabsteigt.

Als er noch sterblich war, hatte er gegen seinen Bruder Charur um die Vorherrschaft über das Volk der Drachen gekämpft – und verloren. Man geht davon aus, dass Charur dies durch Betrug erreichte; dennoch hat sich Am’chur widerspruchslos gebeugt und ihm die Macht überlassen.

Jene Menschen, die er auserwählt, werden Am’churi genannt. Sie sind mit besonderen Kräften gesegnet, u.a. Kraft, Kampfgeschick und rasche Heilung von Verletzungen. Sie sind Gestaltwandler, nehmen aber keine volle Drachengestalt an. Manche Am’churi können fliegen, üblich ist es nicht. Diese Wandlungen werden unterdrückt und kontrolliert, da sie mit zerstörerischen Kräften einhergehen. Zumeist geschieht es unabsichtlich im größten Zorn oder in Lebensgefahr. Der Hass der Am’churi auf das Volk der Schattenelfen ist legendär, er spiegelt die Rivalität zwischen Kalesh und Am’chur.

Muria:

Die Göttin der Jagd, des Mutes, der Feindschaft, der List, das sind ihre Aspekte. Sie erscheint als Wölfin, ihre Erwählten, die sich „Kinder der Muria“ nennen, sind Wolfswandler. Sie nehmen volle Tiergestalt an und leben in dieser genauso selbstverständlich wie in ihren menschlichen Körpern. Es gibt recht viele Muria-Kinder, Männer wie Frauen, die sich oft unter ihresgleichen Partner suchen. Ihre Nachkommen gehören automatisch mit zu Murias Erwählten.

Die Göttin gehört zu den acht alten Drachen, sie ist eng mit Am’chur verbunden. Zur ihren fernen Nachfahren gehört Harla.

Balur:

Der Gott des Handels, der Lüge, des Chaos‘ und des Verrates. Er erscheint in Gestalt eines Marders. Seine Erwählten sind keine Gestaltwandler, sondern für gewöhnlich Diebe und Meuchelmörder. Die Händler beten zu ihm als Hauptgott.

Er gehört zu den alten acht Drachen und ist eng mit Charur verbunden. Zu seinen fernen Nachfahren gehört Harla.