Romantisch geht es in die zweite Runde. Mein Mai-Buch schließt chronologisch an den Vorgänger an, es gibt wiederkehrende Charaktere, aber es steht ein anderes Liebespaar im Mittelpunkt.
Klappentext:
Eineinhalb Jahre.
So lange ist es her, seit Tobi beinahe sein Leben verloren hätte, weil sein damaliger Freund ihn im Drogenrausch angriff.
Der
Weg zurück ans Licht ist hart und steinig. Tobi funktioniert, hat
seinen Alltag meistens – nicht immer – im Griff. Doch einen echten Grund
zum Weitermachen, der fehlt ihm nach wie vor. Er braucht Hilfe, das ist
ihm bewusst. Nur: Wie soll er diese Hilfe annehmen, selbst wenn sie
sich ihm bieten würde?
André ist nicht freiwillig mit seinen Eltern
in den hohen Norden gezogen und würde am liebsten sofort zurück in seine
alte Heimat fliehen, wenn er sich das irgendwie leisten könnte. Als er
wortwörtlich über Tobi stolpert, findet er einen Freund, der ihn mit
seiner neuen Lebenssituation versöhnt. Tobi erscheint ihm in seinen
schlimmsten Stunden wie ein halb ertrunkenes Kätzchen: verzweifelt, auf
Rettung angewiesen und trotzdem werden die Krallen ausgefahren, sobald
man es berührt. Was könnte dankbarer sein, als Katzenbabys zu retten?
Doch
wenn sie eine Chance auf Gemeinsamkeit haben wollen, müssen sie beide
lernen: Tobi muss bereit sein, Hilfe anzunehmen und André muss
begreifen, dass er selbst gelegentlich Hilfe benötigt.
Hallo Sandra!
Glückwunsch zu dieser wunderschönen Geschichte! Ich fand schon „Mit dir“ gelungen, aber dieses Stück gefällt mir ausgesprochen gut, es gibt so viele schöne Passagen, die das ganze lebendig machen, z. B. Chris und die Hunde oder auch die kleine Samantha, die einfach nur goldig gezeichnet ist.
Etwas unrealistisch finde ich die Tatsache, dass Tobi und Andre schon am Tag, nachdem sie sich nur kurz kennengelernt haben, für mehrere Tage im gleichen Bett übernachten. Das ist wohl dichterische Freiheit.
Etwas unglücklich finde ich Kapitel 9. Da gibt es gleich zwei Passagen, bei denen die „Continuity“ nicht so richtig passt. Einmal der Satz mit „Frau Schmittzens“ und später der mit Tobis Lob über das Auto. Beide haben mich sehr irritiert, weil sie nicht richtig zu dem in der früheren Geschichte geschehenen passen wollen.
Aber naja, trotzdem ein schönes Stück, danke dafür!
LG, Thomas.
Hallo Thomas,
vielen Dank für dein Feedback! Freut mich sehr, dass du die Geschichten mochtest.
Zum Übernachten in einem Bett – das entspricht meiner Erlebniswelt. Sie sind „Jungs“, beide Anfang 20, verstehen sich zu diesem Zeitpunkt als Kumpel. Ich habe es bei meinem Bruder so erlebt, bei Klassenkameraden, ich habe es selbst bei Freundinnen getan. Man will einfach „pennen“, sonst nichts. 🙂
Gerade meinen Mann gefragt. Ja, auch er hat als Jugendlicher hunderte Mal bei Freunden übernachtet. Auf Luftmatratzen, auf dem Boden, der Couch oder eben auch zu zweit, dritt, viert … in einem Bett. Vollkommen unschuldig und romantikbefreit. Meine 19jährige Tochter übernachtet seit Jahren gerne bei ihrer besten Freundin, und da liegen sie kuschelig wie die Kätzchen auf einer Matratze – und wollen definitiv nichts voneinander. Also keine dichterische Freiheit, sondern persönliche Erfahrung. 🙂
Was genau stimmt mit der Omi nicht? Sie heißt Josefine Schmittzens, genannt „Fiene“. In Geschichte 1 wie auch in Geschichte 2. Beim Wagen stehe ich ebenfalls auf dem Schlauch. Es ist Andrés Auto, Tobi hat Erlaubnis, ihn zu fahren, hat ihn ja sogar von Andrés Elternhaus abgeholt. Das hat nichts mit Oma Fienes Auto zu tun, das natürlich verkauft worden ist. Aber vielleicht verstehe ich deine Anmerkung falsch? Hilf mir gerne mal weiter, auch als Autor sieht man schon mal den Wald und die Bäume nicht. 🙂
Liebe Grüße,
Sandra
Hallo Sandra, danke für die ausführliche Rückmeldung.
Na gut, Übernachen ist gebongt 😉
Die Oma: Die ganze Geschichte lang wird die Oma nur Oma Fiene genannt – der Hausname kam in diesem Buch noch gar nicht vor, woher kennt Andre den eigentlich – und nun bekommt man erklärt, dass die Oma von jedem nur Oma Fiene genannt wird, als ob man das nicht schon lange wüsste. (Wobei ich jetzt relativieren muss, dass man das vielleicht insbesondere aus dem ersten Buch wusste.)
Mit dem Auto: Genau mit dem haben Andre und Tobi schon die Spritztour ans Meer gemacht und da wurde schon ausführlich über die Qualitäten des Autos gesprochen. Und nun kommt der Kommentar von Tobi daher, als ob er das Auto zum ersten mal sehen würde.
Wie gesagt, die beiden Stellen kamen mir beim Lesen eben sehr komisch vor, nichts für ungut.
Trotzdem ein schönes Buch 🙂
LG, Thomas.
Hallo Thomas,
ich diskutiere gerne, keine Sorge. 🙂 Anscheinend habe ich dich da nicht ausreichend mit auf die Reise genommen. André ist fremd im Haus, dementsprechend wird Omi sich ihm als Frau Schmittzens vorgestellt haben. Es ist in diesem Moment seine Perspektive, er geht von seinem Erleben aus und es ist seine Beobachtung, dass jeder sie Oma Fiene nennt. Auch diejenigen, die nicht ihre Enkel sind. Hier hätte ich sogar noch zusätzlich die Ausnahme erwähnen können, nämlich Tante Maria, die natürlich „Mama“ sagt und Gunnar, der etwas steifer „Josefine“ benutzt. Was in meinen Augen zu weit geführt hätte. Die Vorstellungsrunde hätte aber durchaus erwähnt werden können. 🙂
Das Autokommentar entstand dadurch, dass Tobi vorher Beifahrer war und jetzt das Fahrgefühl beschrieben hat. Da sagt er ja auch nicht viel mehr als „klein, aber flott“ und André betont noch einmal den hakelnden Rückwärtsgang.
Liebe Grüße,
Sandra